
In den 1970er-Jahren gehörten sie zur Weltspitze des Bergsports; gestern Abend begeisterten sie über 500 Gäste beim Eröffnungsabend des Filmfest St. Anton: Die Ausnahmebergsteiger Peter Habeler, Wolfgang Nairz und Dr. Oswald "Bulle" Oelz. Alle drei Mitglieder der ersten erfolgreichen österreichischen Expedition auf den Mount Everest. Diesem und anderen ihrer Bergabenteuer aus den 1970er-Jahren haben Wolfgang Rebernik und Axel Traun die Dokumentation "Die wilden Siebziger" gewidmet. Das hat sich gelohnt: Das Publikum in St. Anton war begeistert von der gekonnten Mischung aus historischen Aufnahmen, neuem Bildmaterial und Interviews mit den Protagonisten dieser Zeit. Die standen dann auch noch im Live-Gespräch mit Filmfest-Moderator Stefan König Rede und Antwort. Erstaunlich trockene Selbsteinschätzungen gab es da zu hören. Etwa, wenn Expeditionsarzt und Extrembergsteiger Oswald Oelz mit einem Augenzwinkern erzählte: "Wir waren Helden damals. Wir hatten keine Angst - zumindest haben wir es nicht zugegeben."
Helden sind auch viele der jungen Bergsteiger, Kletterer und Extremsportler, die das Filmfest St. Anton in diesen Tagen zu ihrem Treffpunkt gewählt haben. Die junge Tiroler Slackliner-Crew rund um Filmemacher Daniel Peis beispielsweise, die gestern erstmals ihren Film über Hoch-Balanceakte in atemberaubend schöner Umgebung (auf der Rumer-Nadel mit Blick auf Innsbruck, am Taschachferner im Pitztal und über den Fernsteinsee) vorgestellt haben.
Den Abschluss des Abends bildete die Dokumentation "Naturerlebnis Tirol" von der Umweltschutzabteilung des Landes. Eindrückliche Bilder brachten dem Publikum die schützenswerten Naturlandschaften Tirols nahe.
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