"Nur ein bisschen Wollen reicht nicht"

Von einem mindestens ebenso spektakulären Erfolg berichteten die beiden Extremskifahrer Axel Naglich und Peter Ressmann, die erst vor rund zehn Tagen aus Alaska heimgekehrt sind. Dort haben sie den zweithöchsten Gipfel der USA, den Mount Saint Elias (5.489m), bezwungen - und zwar mit der längsten, durchgehenden und wohl gefährlichsten Skiabfahrt der Welt. Im April war das Team um Naglich und Ressmann noch am schlechten Wetter gescheitert. Naglich: "Das ist ein Riesenberg mit patagonischen Verhältnissen, was das Wetter angeht. Im April hat uns eine Schlechtwetterfront zum Umdrehen gezwungen, vergangene Woche sind wir mit einem Gipfelsieg in der Tasche zurückgekommen." Damit ist nun erstmals die Befahrung des Mount Saint Elias, der auch "Man Eater" genannt wird, gelungen - Skifahren in der Senkrechten, sozusagen. Naglich und Ressmann brachten zum Filmfest St. Anton erstes, atemberaubendes Filmmaterial von ihrem erfolgreichen Abenteuer mit. Das stammt aus dem Kinofilm "Vertical Rush", an dem Regisseur Gerald Salmina zur Zeit unter Hochdruck arbeitet, damit bald auch ein weltweites Kinopublikum das waghalsige Vorhaben der Tiroler Extremskifahrer auf der Leinwand verfolgen kann.
Zu sehen gab es gestern außerdem noch "The Silent Climber", eine historische Filmrarität über den "Vater" des Boulderns, John Gill. Rund 600 Besucher vorfolgten dann die hartnäckigen Bemühungen des schottischen Kletterers Dave MacLeod, die erste E11-Route "Rhapsody" zu bezwingen. Mit dem Zillertaler Bernhard Mauracher und seinen Kanuten ging es schließlich den größten Wasserfall Europas, den Rheinfall bei Schaffhausen, hinab. Die Doku "My name is Daniel Ilabaca" begleitete den jungen Traceur aus GB auf seinen akrobatischen Wegen durch den städtischen Raum. Den Schluss des Abends bildete ein Ausflug in die Welt des Industriekletterns mit "In den Himmel geschickt", einer Produktion des Rundfunks Berlin-Brandenburg unter der Regie von Walter Krieg.
filmfest - 30. Aug, 09:50
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