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Sonntag, 9. März 2008

„Wir mögen Überraschungen“ - FILMFEST-Leiter Stefan König im Gespräch

Stefan KönigDas FILMFEST ST. ANTON geht ins 14. Jahr. Als es 1995 gestartet wurde, kamen am Eröffnungsabend gerade einmal 48 Besucher. Mittlerweile begeistert es im großen ARLBERG-well.com allabendlich Hunderte. Eine Erfolgsgeschichte. Stefan König, der Leiter der mittlerweile so renommierten Veranstaltung, über das FILMFEST ST. ANTON 2008 und über Ideen und Pläne für die Zukunft.

? In den letzten Jahren ist das FILMFEST ST. ANTON jünger und flotter geworden. Der Extremsport ist stärker in den Blickpunkt gerückt...
Das war uns auch sehr wichtig. Wir müssen ja auch an die Zukunft denken, neue Publikumsschichten gewinnen. Dass mittlerweile sehr viele junge Leute zum Teil von weit her anreisen, freut uns sehr.

? Besteht da nicht die Gefahr, dass die leiseren Themen, die etwas schwerer zugänglichen Filme, vom Extremsport an die Wand gedrückt werden?
Das ist immer eine Gratwanderung, ganz klar. Aber unser ganzes Team achtet sehr darauf, dass wir nicht zur seichten Abspielstätte sogenannter Sensationen werden. Wir mögen Brechungen, Überraschungen. Wir möchten, dass die jungen Freaks auch mal einen Film übers Leben von Bergbauern ansehen. Und dass unser ‚gesetzteres’ Publikum sich auch auf die ganz junge Sicht der Extremsportler einlässt. Bislang, glaube ich, funktioniert das hier sehr gut.

? Stichwort ‚Extremsport’: Mit welchen Top-Gästen dürfen die Besucher heuer rechnen?
Dass wir die Kletterlegende Kurt Albert gewinnen konnten, ist für uns ein absolutes Highlight. Er hat den ‚Rotpunkt’-Gedanken quasi als erster zu Ende gedacht und publik gemacht. Er zählt bis heute zur Weltspitze – und er ist ein sehr sympathischer Mensch. Wir werden ihn live auf der Bühne haben, zwei oder drei Filme dazu – das wird stark.
Dann kommt die berühmte Seilschaft Hasse/Brandler. Vor 50 Jahren haben sie die Direttissima in der Rotwand und der Großen-Zinne-Nordwand erstbegangen, Meilensteine des Bergsports. Ich freue mich, mit den beiden älteren Herrn auf der Bühne zu sitzen und zurück zu blicken auf eine grandiose Epoche des modernen Alpinismus. Und dann ist noch...ach was, das verrate ich heute noch nicht. Da müssen Sie sich bitte noch ein bisschen gedulden...

? Der Bergfilm allgemein: Wie hat er sich Ihrer Ansicht nach entwickelt in den 14 Jahren, seit es das FILMFEST ST. ANTON gibt?

baumIn den letzten Jahren hat sich enorm viel getan! Bergfilm wird nicht mehr nur mit Luis Trenker in Verbindung gebracht! Das Genre ist reich an Facetten – vom Heimatfilm bis ‚Am Limit’, vom alpinen Funsport bis zur Doku über das Leben in einem alpenfernen Gebirge dieser Welt. Ich würde sagen: es hat noch nie so eine Vielfalt gegeben. Die Bilder sind meist großartig, die Kameraarbeit ebenfalls. Wenn es dem Bergfilm derzeit an etwas mangelt, dann sind es die guten Geschichten. Ich würde mir wünschen, dass wieder etwas mehr erzählt wird, statt vor allem auf die Kraft der Bilder vom extremen Tun zu setzen.

? Wie wird sich das FILMFEST ST. ANTON in den nächsten Jahren entwickeln?
Wir haben im letzten Jahr junge Leute eingebunden: den Weltklasse-Boulderer Bernd Zangerl aus Flirsch, dazu meine Tochter. Da kommt neuer Input, neue Ideen. Ich denke, wir alle zusammen werden den typischen Stil des FILMFESTS ST. ANTON weiter verfeinern, und zugleich werden wir immer wieder für neue Überraschungen sorgen.

? Als Moderator sind Sie mit zahlreichen Alpin-Stars auf der Bühne gestanden. Wer hat auf Sie den größten Eindruck gemacht?
Oh, das ist schwer. Sehr beeindruckt war ich von Heinrich Harrers Präsenz und Rhetorik – damals war er fast 90... Alain Robert, der französische Fassadenkletterer, hat mich fasziniert. Ein für mich wirklich großartiges Gespräch gab es im vorletzten Jahr mit Alt-Bischof Stecher. Und natürlich letztes Jahr die ‚Himalaya-Runde’ mit Peter Habeler, Wolfgang Nairz und Dr. Oswald ‚Bulle’ Oelz.

? Und wen möchten Sie in den nächsten Jahren noch alles für das FILMFEST ST. ANTON gewinnen?
Die Kletterlegenden Ron Kauk und John Bachar. Maurice Herzog, den Erstbesteiger der Annapurna im Jahr 1950. Den großen Filmregisseur Werner Herzog. Oder Clint Eastwood – es gibt einige ‚Berg- und Abenteuerfilme’, bei denen er mitgespielt oder Regie geführt hat. Denken Sie nur an ‚Eiger Sanction’... Aber es sind auch noch viele andere interessante Leute da, auf die ich mich freuen würde.

Da kann man nur gutes Gelingen wünschen – für 2008 und darüber hinaus...

Freitag, 11. Januar 2008

Das FILMFEST wird an Sir Edmund Hillary erinnern

hillaryAm 10. Januar 2008 ist Sir Edmund Hillary 88-jährig in seiner Heimat Neuseeland verstorben. Weltberühmt wurde er, als ihm am 29. Mai 1953 zusammen mit Sherpa Tenzing Norgay die erste Besteigung des Mount Everest, des höchsten Berges der Erde, gelang (8.840 m).
Über Jahrzehnte hat er sich in der Folgezeit mit Hilfsprojekten für die Menschen in der Everest-Region eingesetzt.
Er wurde von der englischen Königin geadelt und erhielt die nepalische Ehrenbürgerschaft.
Beim diesjährigen FILMFEST ST. ANTON soll an Sir Edmund Hillary und die Erstbesteigung des Everest erinnert werden.

Sonntag, 2. September 2007

Festival-Preise vergeben

filmfestAm Samstagabend endete das FILMFEST ST. ANTON 2007 mit einem Auftritt des sympathischen Schweizer Extremalpinisten Stephan Siegrist. Er gilt als einer der weltbesten Allrounder, ist im Felsklettern so erfolgreich wie im Expeditionsbergsteigen – allein die Eiger-Nordwand hat er zwei Dutzend Male durchstiegen. Der Film „Harvest Moon" über seine Extremexpedition am Thalay-Sagar in Indien wurde vom Publikum gefeiert.

Nach einem Auftritt der deutschen Alpinistin Barbara Hirschbichler folgte dann die Preisverleihung. Erstmals ausgesprochen wurden zwei besondere Anerkennungen des FILMFESTS ST. ANTON. Sie gingen an die jungen Tiroler Daniel Peis, Christian Waldner und Christoph Huber für ihre förderungswürdige Filmarbeit „Slackliner – The Movie" und an Pat Ament für seinen Film „Silent Climber". Dieser Film ist, vor 35 Jahren entstanden, ein kleines Juwel. Selbst nach so langer Zeit erschien es den FILMFEST-Verantwortlichen wert, diese gebührende Würdigung auszusprechen.

Der Publikumspreis beim FILMFEST ST. ANTON 2007, ermittelt aus allen Stimmabgaben während der Veranstaltungstage, ging an Peter Mortimer für „Didier vs. The Cobra".

Der St. Anton Spezialpreis ging an Wolfgang Rebernik und Axel Traun für ihre aufwändige Dokumentation „Die wilden Siebziger". Der Film erzählt unter Verwendung von Originalmaterial von Horst Bergmann über ein großes Jahrzehnt des österreichischen Himalaya-Bergsteigens. Schon bei der Premiere dieses Films am Eröffnungsabend wurde er vom Publikum frenetisch gefeiert. Der Film ist ein wertvolles Zeitdokument. Das Originalmaterial wurde kunstvoll und stimmig mit neuen Filmszenen und Interviews (Peter Habeler, Wolfgang Nairz, Robert Schauer, Prof. Oswald Oelz, Reinhold Messner) verbunden. Der St. Anton Spezialpreis ist dotiert mit 2.500 Euro, gestiftet von der Arlberger Bergbahnen AG.

Samstag, 1. September 2007

Eiserner Wille

Andy Holzer im Gespräch mit Filmfest-Moderator Stefan König"Wenn Ihr einmal vor einem richtigen Problem steht, dann reißt's Euch zusammen, weil dann wird es erst richtig interessant", erklärte der blinde Alpinist Andy Holzer gestern auf der Filmfestbühne. Das Motto des sportlichen Osttirolers: "Den Sehenden die Augen öffnen." Das macht er auch mit seinen schier unglaublichen alpinen Leistungen. So hatte er etwa im Vorjahr gemeinsam mit Eric Weihenmayer als erste blinde Seilschaft eine Route im 5. Schwierigkeitsgrad auf die 200 Meter hohe Rote Wand in den Dolomiten bezwungen. Heinz Zaks Film über dieses Abenteuer begeisterte gestern das Filmfestpublikum.
Eiserner Wille und das Meistern der Angst zeichnen auch die französische Ausnahmebergsteigerin Catherine Destivelle aus. Wie die Mutter eines 9-jährigen Sohns an ihre Kletterprojekte (solo im Winter durch die Eiger-Nordwand, etc.) herangeht, erzählte sie gestern im Gespräch mit Filmfest-Moderator Stefan König. Sie steigt ja überwiegend allein auf die schwierigsten Wände. Da sei sie mit ihren Sinnen ganz bei sich selbst und könne sich auf die Herausforderung konzentrieren, sagte Destivelle. Ob sie keine Angst habe, wenn sie ihre Routen free solo durchsteigt? "Natürlich habe ich Angst - aber eher im Vorfeld eines Projekts. Die vergeht aber dann während der Vorbereitung und während des Trainings dafür."
Auch heute werden wieder spannende Live-Gäste auf der Filmfest-Bühne erwartet: Der Schweizer Spitzenalpinist Stephan Siegrist und Barbar Hirschmann, Lehrerin und Alpinistin aus Berchtesgaden mit besonderer Beziehung zur Bergregion des Karakorum.

Freitag, 31. August 2007

Auf der Suche nach dem Absoluten

Didier Berthod und Beat Kammerlander im Filmfest-FoyerKlettern hat auch eine spirituelle Komponente. Davon ist zumindest Riss-Spezialist Didier Berthod, der gestern als Live-Gast auf der Filmfest-Bühne Rede und Antwort stand, fest überzeugt. Der 1981 geborene Französischschweizer hatte in den vergangenen Jahren versucht, als weltweit erster Kletterer die teuflisch schwere Rissroute "Cobra" im kanadischen Squamish-Gebiet zu meistern. "Ich war auf der Suche nach dem Absoluten, nach absoluter Reinheit und nach absoluter Schönheit", erzählt er. Sein Film "Didier vs. the Cobra" berichtet von dieser Suche, die auch ein Kampf um Sieg und Ruhm ist. Dass Berthod schließlich wegen eines verletzten Knies die Erstdurchquerung der Cobra dem Kanadier Sonnie Trotter überlassen musste, nimmt er heute gelassen: Mittlerweile lebt er nämlich in einem Kloster in St. Martin im Wallis. Klettern, so bekennt er, geht er zur Zeit überhaupt nicht mehr.
Das ist für den Vorarlberger Ausnahmekletterer Beat Kammerlander wohl unvorstellbar: Auch er war gestern in St. Anton zu Gast und zeigte seinen neuen Film über die schwierige Mixed-Route "Flying Circus". Kammerlander mag Herausforderungen auch jenseits des klassischen Felskletterns: "Der Mixed-Stil ist gut - da wird einem das ganze Jahr über nicht langweilig", bekannte er im Gespräch mit Filmfest-Moderator und Boulder-Crack Bernd Zangerl.
Langweilig wird auch den Filmemachern Harry Putz und Alex Kaiser nicht. Die beiden liefern nun schon seit Jahren mit schöner Regelmäßigkeit faszinierende Filme für das St. Antoner Filmfest. Dieses Mal waren die beiden Spezialisten für halsbrecherischen Winter-Extremsport allerdings nicht im Schnee unterwegs: Sie haben den Zillertaler Base-Jumper Mike Schönherr mit der Kamera begleitet. Der scheint sich vor nichts zu fürchten und springt mit seinem Gleitschirm von Brücken, Staumauern und Berggipfeln. Warum Schönherr das macht? "Es ist einfach eine lässige Sache und ein tolles Feeling. Schon als Kind habe ich mir gewünscht hinunterzuspringen, wenn ich auf dem Berg droben war", erzählte er beim Filmfest.

Donnerstag, 30. August 2007

Klettern, Base-Jumping und Speedriding

Mike Schönherr stürzt sich in die Tiefe.Zwei Top-Kletterer machen heute Abend dem Filmfest St. Anton ihre Aufwartung: Der Abend ecbeginnt mit Beat Kammerlander, der seinen neuen Film "Flying Circus" mitbringen wird. Die extrem knifflige Route an der Decke einer riesigen Grotte im Berner Oberland wurde 1998 von Robert Jasper eröffnet. Der Vorarlberger Beat Kammerlander ist sie im Februar 2006 geklettert und wurde dabei von Markus Eck und seinem Team mit der Kamera begleitet. Zweiter Live-Gast des heutigen Abends ist dann der Rissspezialist Didier Berthod, der über die versuchte Bezwingung der schwierigen Route "Cobra Crack" (einer der härtesten Risse der Welt) im kanadischen Klettergebiet Squamish berichten wird.
Zu sehen gibt es außerdem den spektakulären, neuen Film von Axel Kaiser und Harry Putz, die dieses Mal die waghalsigen Abenteuer des Zillertaler Basejumpers Mike Schönherr dokumentiert haben. Eine neue Extremsportart kann man dann in der fünfminütigen Doku "Speedriding down the Eiger" kennenlernen: Hier wird Skifahren mit Gleitschirmfliegen verbunden.

"Nur ein bisschen Wollen reicht nicht"

Hannes Mair und Kilian FischhuberDie Action Directe ist eine, wenn nicht DIE, Herausforderung für die weltbesten Kletterer. Nur acht von ihnen haben die einst von Axel Güllich erstbegangene Route wiederholt. Zu ihnen gehört der 24-jährige Niederösterreicher Kilian Fischhuber. Hannes Mair, Kletterer und Filmemacher aus dem Stubaital, hat Fischhuber mit der Kamera begleitet. Das Filmfest St. Anton präsentierte gestern abend erstmals weltweit die dabei entstandene Dokumentation. Auf der Filmfestbühne plauderten die beiden dann über die Herausforderung, die die Action Directe auch für sie darstellte. "Die meisten Kletterer", erzählte Fischhuber, "bereiten sich monate-, wenn nicht jahrelang auf diese Route, die mit einem Sprung in ein Einfingerloch beginnt, vor. Ich habe mich nicht so extrem darauf vorbereiten müssen: Im vergangenen Herbst sind wir einfach in den Frankenjura gefahren und ich hab's probiert. Wenn es mir nicht gleich gelungen wäre, hätte auch ich einen Winter lang darauf trainiert." Dass aber auch Kilian Fischhuber beim Durchsteigen der Action Directe Blut geschwitzt hat, zeigt die 12 Minuten lange Dokumentation von Hannes Mair: "Wir haben da ziemlich viel Energie reingesteckt und waren sehr motiviert. Nur ein bisschen Wollen reicht für die Action Directe einfach nicht", resümiert er.
Von einem mindestens ebenso spektakulären Erfolg berichteten die beiden Extremskifahrer Axel Naglich und Peter Ressmann, die erst vor rund zehn Tagen aus Alaska heimgekehrt sind. Dort haben sie den zweithöchsten Gipfel der USA, den Mount Saint Elias (5.489m), bezwungen - und zwar mit der längsten, durchgehenden und wohl gefährlichsten Skiabfahrt der Welt. Im April war das Team um Naglich und Ressmann noch am schlechten Wetter gescheitert. Naglich: "Das ist ein Riesenberg mit patagonischen Verhältnissen, was das Wetter angeht. Im April hat uns eine Schlechtwetterfront zum Umdrehen gezwungen, vergangene Woche sind wir mit einem Gipfelsieg in der Tasche zurückgekommen." Damit ist nun erstmals die Befahrung des Mount Saint Elias, der auch "Man Eater" genannt wird, gelungen - Skifahren in der Senkrechten, sozusagen. Naglich und Ressmann brachten zum Filmfest St. Anton erstes, atemberaubendes Filmmaterial von ihrem erfolgreichen Abenteuer mit. Das stammt aus dem Kinofilm "Vertical Rush", an dem Regisseur Gerald Salmina zur Zeit unter Hochdruck arbeitet, damit bald auch ein weltweites Kinopublikum das waghalsige Vorhaben der Tiroler Extremskifahrer auf der Leinwand verfolgen kann.
Zu sehen gab es gestern außerdem noch "The Silent Climber", eine historische Filmrarität über den "Vater" des Boulderns, John Gill. Rund 600 Besucher vorfolgten dann die hartnäckigen Bemühungen des schottischen Kletterers Dave MacLeod, die erste E11-Route "Rhapsody" zu bezwingen. Mit dem Zillertaler Bernhard Mauracher und seinen Kanuten ging es schließlich den größten Wasserfall Europas, den Rheinfall bei Schaffhausen, hinab. Die Doku "My name is Daniel Ilabaca" begleitete den jungen Traceur aus GB auf seinen akrobatischen Wegen durch den städtischen Raum. Den Schluss des Abends bildete ein Ausflug in die Welt des Industriekletterns mit "In den Himmel geschickt", einer Produktion des Rundfunks Berlin-Brandenburg unter der Regie von Walter Krieg.

Mittwoch, 29. August 2007

Premieren, Premieren, Premieren

Kilian FischhuberÖsterreichs Jung-Kletterstar Kilian Fischhuber durchsteigt die Route "Action Directe" und gehört damit zu den nur neun Kletterern weltweit, denen das bisher gelungen ist. Heute abend zeigt das Filmfest St. Anton erstmals die Dokumentation darüber. Der soeben fertiggestellte Film mit dem knappen Titel "Action Directe" zeigt, was diese Route so besonders knifflig macht.
Einen Überraschungsfilm bringt Filmfest-Moderator Bernd Zangerl mit: Der Filmemacher Peter Zeidelhack hat ihn in diesem Jahr nach Peru begleitet und zeigt seine aufregenden Boulder-Abenteuer.
Beim Gusto-Stückerl dieses Abends handelt es sich indes nicht um eine Premiere: "The Silent Climber" gilt als Geheimtipp unter eingefleischten Boulder-Fans und zeigt den "Vater" des Boulderns, John Gill, mit seinem unnachahmlichen Stil, mit dem er Generationen von Kletterern beeinflusste.
Auch zu sehen sind übrigens die britische Doku "E 11" mit Dave MacLeod und das Kajak-Abenteuer "Rheinfall" von Bernhard Mauracher.

Dienstag, 28. August 2007

Uli Wiesmeiers Fotoausstellung wird heute eröffnet

http://www.uliwiesmeier.com/Er ist fraglos einer der Großen der Bergfotografie. Hat 30 Jahre lang die Objektive seiner Kameras auf die Schönheiten der Landschaften und auf die Ästhetik des Extremsports gerichtet. Hat dabei die persönlichen Erfahrungen im Sport und in der Verbundenheit zu den Bergen und der Natur einfließen lassen. Seine Bücher haben Qualitätsmaßstäbe gesetzt, an die nicht leicht heranzukommen war. „Irgendwann aber schien mir in Sachen Bergfotografie alles getan“, sagt Wiesmeier zurückschauend. „Das ganze Genre hat sich in einer Endlos-Spirale wiederholt...“ Sein Weg führte zunächst in die Werbung. Seine Hinwendung zum Film mag ebenfalls als Ausbruch aus der Schublade „Bergfotografie“ zu werten sein, träfe die Sache aber nicht auf den Punkt. Wiesmeier genügt es schon lange nicht mehr, auf der ewigen Spirale unterwegs zu sein; er sucht nach Entwicklungen, nach immer neuen Möglichkeiten, seine Gedanken zum Gebirge, zum Sport und zu gesellschaftlichen Veränderungen in Bilder zu fassen.

Was er ab heute beim FILMFEST ST. ANTON präsentiert ist aber nicht mehr Suche, ist Finden im wahrsten Sinn des Wortes. „Berg Heil“ heißt seine Ausstellung. 18 Großformate, 150 mal 100 Zentimeter. Alpine Klischees, provozierend und bedrückend gut. „Die Veränderung der Gesellschaft ist ein Thema, das mich von Jahr zu Jahr immer mehr beschäftigt, um nicht zu sagen beängstigt. Was ist passiert mit den mir so ‚heiligen’ Bergen? Gibt es sie überhaupt noch? Oder werden sie erdrückt von diesem Massenansturm samt Vollkasko-, Vollpension- und Vollrausch-Mentalität?“

Montag, 27. August 2007

Weltpremiere „Die wilden Siebziger“

Reinhard Karl auf der Gipfel der Everest (Foto: Oswald Ölz)Wenn am Dienstag, 28. August 2007, das 13. FILMFEST ST. ANTON eröffnet wird, stehen die österreichischen Himalaya-Bergsteiger im Mittelpunkt. Denn die Weltpremiere der Dokumentation „Die wilden Siebziger“ von Wolfgang Rebernik und Axel Traun widmet sich jenem Jahrzehnt, in dem vor allem auch die österreichischen Spitzenalpinisten Himalaya-Geschichte geschrieben haben.

Vor 30 Jahren, im Mai 1978, kam es zu „großen Tagen“ am Mount Everest. Zuerst gelang Wolfgang Nairz, Robert Schauer und Horst Bergmann, unterstützt durch Sherpa Ang Phu, die erste österreichische Besteigung des höchsten Berges der Erde. Eine knappe Woche später, am 8. Mai, erreichten der Mayrhofener Ausnahme-Bergsteiger Peter Habeler und Reinhold Messner als erste den Gipfel, ohne dabei künstlichen Sauerstoff verwendet zu haben. Ein Meilenstein in der Geschichte des Höhenbergsteigens, selbst von vielen Fachleuten zuvor als unmöglich erklärt, als selbstmörderisches Unterfangen. Mit Dr. Oswald „Bulle“ Oelz aber war ein Expeditionsarzt und Extrembergsteiger dabei, der mit seiner Erfahrung zum Gelingen der großen Erfolge beigetragen hat.

In seinem Buch „Der einsame Sieg“ schrieb Peter Habeler über die letzten Meter zum Gipfel: „Ich kroch auf Ellbogen und Knien weiter und betete ununterbrochen, inbrünstig wie nie zuvor in meinem Leben. Es war wie eine Zwiesprache mit einem höheren Wesen. Und wieder sah ich mich weiterkriechen, unter mir, neben mir, höher und höher. Es schob mich in die Höhe. Dann stand ich mit einemmal wieder auf meinen Füßen. Ich stand auf dem Gipfel.“

Der Film „Die wilden Siebziger“ macht diese Ära des Himalaya-Bergsteigens wieder lebendig. Die Protagonisten von damals kommen alle darin zu Wort – und das wertvolle Original-Filmmaterial des leider früh verstorbenen Horst Bergmann verleiht der Dokumentation höchste Authentizität.

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